Osteopathie

In Kürze:


Der Schweizerische Verband der Osteopathen (SVO) definiert die Osteopathie wie folgt: “Die Osteopathie ist eine ganzheitliche Medizin, die der Prävention und Heilung insbesondere durch manuelle Techniken dient. Dabei basiert die Osteopathie auf dem Grundsatz, dass Gesundheit das funktionelle Gleichgewicht aller Strukturen des menschlichen Körpers bedeutet.”


Die Osteopathie ist in der Tat eine Medizin, aber nicht nur. Sie erlaubt eine Behandlung durch manuelle Techniken ohne verschreibungspflichtige Produkte, indem der Mensch als Ganzes betrachtet wird. Osteopathie ist jedoch auch eine Behandlungsphilosophie, bei der davon ausgegangen wird, dass der Mensch aus einer Gesamtheit von Teilen besteht, die nicht voneinander getrennt werden dürfen, damit ihre jeweiligen Funktionen einwandfrei arbeiten können und der Körper über alle für seine Heilung notwendigen Werkzeuge verfügt.


Die Osteopathie basiert auf neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen, die sich ständig weiterentwickeln. Die Behandlungsergebnisse der Osteopathie sind dank moderner technischer Mittel reproduzier- und wahrnehmbar, womit bestätigt wird, dass es sich bei dieser Medizin eindeutig um eine Wissenschaft handelt.


Die Kunst der Osteopathie liegt in der Diagnostik und in der manuellen Behandlung nach bestimmten Prinzipien, die dieser Medizin eigen sind.

Vertiefende Informationen

Die Osteopathie ist eine ganzheitliche Medizin. Sie betrachtet den Menschen als Ganzes. Der Osteopath sucht mit seinen Händen nach der Primärverletzung, die der Krankheit zugrunde liegt, behandelt diese, löst die aus der Verletzung herrührenden Spannungen, um das Gleichgewicht zu erhalten oder wiederherzustellen, das für einen gesunden Körper erforderlich ist. Die Kunst der Osteopathie liegt in der Anwendung von manuellen Techniken unter Beachtung bestimmter Prinzipien:

  1. Die Einheit des Körpers: Ein Mensch ist als Einheit zu betrachten. Sämtliche Teile seines Körpers (Gliedmassen, Organe, Gewebe usw.) stehen in struktureller und funktioneller Beziehung zueinander. Sie können nicht normal funktionieren, wenn einer von ihnen verletzt wird. Ein Teil eines Menschen darf nicht einzeln betrachtet oder behandelt werden. Der Osteopath muss den Menschen bei der Behandlung daher als Ganzes betrachten.
  2. Die Bedeutung der Arterie: Für ein gesundes Gewebe und eine normale Funktion der Organe ist es unerlässlich, dass das Blut ungehindert zirkulieren und die Abfallstoffe des Stoffwechsels abtransportieren kann. Dies gilt auch für andere Körperflüssigkeiten wie Lymph- und Cerebrospinalflüssigkeit. Zur Erhaltung der Gesundheit ist es infolgedessen unerlässlich, dass die Kreislaufsysteme dieser Strukturen nicht gestört werden.
  3. Die Erhaltung der Homöostase (Gleichgewicht): Der Körper sorgt von sich aus dafür, körpereigene Parameter wie Temperatur, Flüssigkeitszufuhr, PH-Wert usw. aufrechtzuerhalten, um gesund zu bleiben. Der Körper verfügt somit über sämtliche Selbstheilungskräfte. Die Osteopathie erlaubt ein harmonisches Funktionieren der verschiedenen Körperstrukturen und damit für die Erhaltung der Homöostase.
Indikationen und Anwendungsbereich

Die Osteopathie eignet sich für die Prävention von Krankheiten (Prophylaxe) und eine Normalisierung bei Einschränkungen der Beweglichkeit oder der Gelenk-, Viszeral- oder Gewebefunktionen vorliegen. Diese Funktionseinschränkungen können langfristig zu chronischen Krankheiten führen. Die Osteopathie kann zudem die posttraumatische oder postoperative Genesungszeit verkürzen und unabhängig vom Alter oder Gesundheitszustand das homöostatische Gleichgewicht erhalten.


Für die folgenden Bereiche der Veterinärmedizin ist der Tierosteopath nicht zuständig: Impfungen, Verschreibung von medikamentösen Behandlungen, Reduktion von Frakturen, Nähen von offenen Wunden, Sterilisationen oder Kastrationen, andere chirurgische Eingriffe, Röntgen, Ultraschall usw.